Fachveröffentlichung: Energiegewinnung - ein globales Thema
2012 erhielt eine Tochtergesellschaft der deutschen Babcock Borsig Steinmüller Gruppe den Auftrag für zwei HRSG Kessel (Heat Recovery Steam Generator) des russischen Kraftwerks TES Polyarnaya.
Neben den extremen Randbedingungen in Sibirien und den umfangreichen Qualitäts- und Dokumentationsanforderungen aus der Kraftwerksindustrie, mussten sämtliche Teilgewerke den TR-Anforderungen genügen.
Das Know-How der letzten Jahrzehnte ermöglichte ein optimales Anlagendesign für diese Rahmenbedingungen, so dass sera mit ihrem Partner in Tschechien (Hennlich s.r.o.) als Hersteller der Dosieranlagen für die Kesselspeisewasserkonditionierung von Bilfinger Babcock CZ s.r.o. ausgewählt wurden.
sera lieferte zwei Ansetz- und Dosierstationen für Natronlauge (NaOH), sowie eine Ansetz- und Dosierstation für Ammoniak (NH4OH).
Natronlauge wird verwendet um den pH-Wert im Bereich der Hochdruckturbine (hier: bis 140 bar), Ammoniak um den pH-Wert im Bereich der Niederdruckturbine anzuheben. Um zu verhindern, dass giftige Ammoniakgase in die Atmosphäre gelangen, ist ein Absorptionsgefäß installiert, bei dem im Gegensatz zum Luftfilter kein Sondermüll durch Kartuschen anfällt.
Beide Anlagen sind mit Elektrorührwerken ausgestattet, um sicherzustellen, dass eine homogene Lösung der Chemikalien erzeugt wird.
Jeweils zwei redundant aufgebaute Membranpumpen dosieren die fertige Lösung in den Nieder- bzw. Hochdruckbereich. Dabei gewährleisten Sicherheitsventile in jeder Pumpe eine optimale Verfügbarkeit der Analge.
Nach dem Detail-Engineering der Systeme, konnten alle Unterlagen zur Zertifizierung eingereicht werden. Bereits nach kurzer Zeit erhielt sera die Bestätigung, dass diese den Anforderungen der Zollunion entsprechen.
Nach erfolgreicher Inspektion durch Bilfinger Babcock und einem unabhängigen Gutachter im sera Stammhaus, wurden die Anlagen seemäßig verpackt und gemeinsam mit den benötigten Dokumenten nach Sibirien versendet.